Mittwoch, 23. Mai 2018
Saisonrückblick (Teil 2) – Heynckes, Martinez und alte Tugenden
Nachdem Carlo Ancelotti seinen Platz räumen musste, und Interimstrainer Willy Sagnol nur ein mageres 2:2 in Berlin holen konnte, musste ein neuer Trainer her, der die Bayern wieder in die Spur bringen würde. Nach vielen Spekulationen um Thomas Tuchel gelang dem FCB ein Coup, mit dem niemand rechnen konnte: Trainer-Legende Jupp Heynckes wurde reaktiviert.

Start einer Erfolgsgeschichte

Wer kann sich nicht noch dran erinnern? Heynckes‘ erstes Heimspiel, Gegner SC Freiburg, Endstand 5:0! Ein Einstand nach Maß und großer Jubel bei den Bayernfans. Die nächsten Wochen und Monate bis zur Winterpause sollte eine Erfolgsgeschichte werden. Die Bayern eilten unter Heynckes von Sieg zu Sieg, egal ob Bundesliga, DFB-Pokal gegen Leipzig und Dortmund oder in der Champions League, beim Heimspiel gegen Paris Saint-Germain (3:1). Aus fünf Punkten Rückstand zum Tabellenführer Borussia Dortmund wurden bis zur Winterpause elf Zähler Vorsprung auf Schalke 04! Viele Bayern dachten sich, dass es so weitergehen kann, und die Mannschaft sollte sie nicht enttäuschen. Auch in der Rückrunde waren Siege des FC Bayern Standard und die Meisterschaft nur noch eine Frage der Zeit.

Martinez – Zurück zu alter Stärke

Heynckes beorderte Javi Martinez nach zuletzt knapp vier Jahren aus der Innenverteidigung zurück auf die „6“, zurück ins defensive Mittelfeld. Dort wo der Spanier die legendäre „Doppel-6“ im Triplejahr zusammen mit Bastian Schweinsteiger bildete. Martinez fühlte sich pudelwohl auf seiner neuen, alten Position und das brachte der Mannschaft in der Defensive Stabilität. Sieben Gegentore in sieben Spielen waren zu Saisonbeginn zu viel. Sieben Gegentore in den nächsten zwölf Spielen sprechen dagegen eine ganz andere Sprache. Erfolgsfaktor dabei ganz klar: Javi Martinez.

Zurück in die Zukunft

Nicht nur die Defensive sollte von der Reaktivierung von Heynckes profitieren, sondern auch die Offensive! Im Schnitt 2,7 Tore pro Spiel und Torchancen en masse verzückten die Fans und ließen sie vom ganz Großen träumen. Die Mannschaft spielte sich in einen Rausch und ließ sich von niemanden aufhalten. Konsequenz daraus: Der FC Bayern hatte am 26. Spieltag bereits 20 Punkte Vorsprung bei einem Torverhältnis von 65:18 Toren, stand im Viertelfinale der Champions League sowie im Halbfinale des DFB-Pokals. Der Traum vom Triple mit Heynckes lebte…

#MiaSanMia

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