Mittwoch, 2. Mai 2018
Niklas Süle – Bayerns Innenverteidiger der Zukunft
Es war wohl sein bisheriges Highlight in seiner noch kurzen Fußballerlaufbahn. Halbfinalrückspiel in Madrid vor 80.000 Zuschauer im ausverkauften Estadio Santiago Bernabéu – Bayern muss ein 1:2 aufholen und verpasst den Finaleinzug nur denkbar knapp mit einem 2:2. Niklas Süle musste den verletzten Jerome Boateng verletzungsbedingt ersetzen und meisterte seine Aufgabe mit Bravour.

Cristiano Ronaldo war bis auf eine Chance die kompletten 90 Minuten abgemeldet gegen die „neue Schrankwand“ des FC Bayern München. Süle schaltete sich sogar mit ins Offensivspiel der Münchner ein und bereitete mit einer herrlichen Flanke auf James den 2:2-Ausgleich vor. Der Nationalspieler hat eine rosige Zukunft bei den Bayern vor sich, dass hat man spätestens gestern gesehen. Neben der ersten deutschen Meisterschaft winkt ihm jetzt auch noch im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt der nächste Titel. Und dann steht auch noch die WM vor der Tür, bei der er in aktueller Verfassung ein Kandidat für die Startelf ist, wenn Boateng es nicht rechtzeitig schafft.

Der 22-jährige Süle ist 1,95 m groß und wiegt ca. 90 kg. Ein echter Hühne in der Innenverteidigung, den man als Gegenspieler nicht gerade haben möchte. Ronaldo kann jetzt schon ein Lied davon singen. Neben seinen körperlichen Voraussetzungen ist der Münchner aber auch noch extrem schnell und spielintelligent. All diese Fähigkeiten könnten ihm eine große Karriere bescheren, zumal er mit Boateng und Hummels auch noch zwei erfahrene Weltmeister an seiner Seite hat, die ihm gewiss noch etwas beibringen können.

Für mich ist Süle in den nächsten Jahren auf der Innenverteidigerposition neben Hummels sowohl bei den Bayern als auch in der Nationalmannschaft gesetzt, da Boateng eigentlich die meiste Zeit der Saison verletzungsbedingt ausfällt. Zudem ist er eines der Gesichter neben Kimmich, Goretzka, Alaba, Thiago oder James, die für einen Umbruch an der Isar stehen und damit eine neue Ära prägen können.

Mach weiter so Niklas! Alles Gute!

#MiaSanMia

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Spielbericht: Real Madrid – FC Bayern München 2:2 (1:1)
Bitter! Unverdient! Diese Worte muss man verwenden, wenn man ein Fazit zum gestrigen Spiel des FC Bayern München im Halbfinalrückspiel bei Real Madrid ziehen möchte. Der FC Bayern hat mit dem 2:2 (1:1)-Unentschieden nur knapp seinen sechsten Finaleinzug verpasst. Nach der Hinspielniederlage (1:2) fehlte dem deutschen Rekordmeister in einem leidenschaftlichen und intensiv geführten Spiel nur ein Tor zum Glück.

Vor 80.000 Zuschauern im ausverkauften Estadio Bernabéu legten die Münchner los wie die Feuerwehr. Joshua Kimmich (3. Minute) brachte die Bayern früh in Führung. Karim Benzema (11./46.) drehte mit einem Doppelpack die Partie, ehe James (63.) mit seinem Ausgleichtreffer die Hoffnungen der Bayern auf den Finaleinzug aufrecht hielt. Am Ende blieb der Sturmlauf trotz vieler aussichtsreicher Torchancen unbelohnt.

Aufstellung

Im Vergleich zum Hinspiel nahm Chefcoach Jupp Heynckes vier Änderungen vor. Für Arjen Robben, Jerome Boateng (beide verletzungsbedingte Ausfälle), Javi Martínez und Rafinha (beide auf der Bank) rückten Niklas Süle, Corentin Tolisso, Thiago und David Alaba in die Startelf.

Spielverlauf

Um den Finaleinzug zu realisieren, musste die Heynckes-Elf in Madrid mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen und die Bayern erwischten einen Traumstart. In der 3. Minute landete Müller-Flanke bei Kimmich, der eiskalt die Führung für die Gäste erzielte. Doch ein Fehler im Defensivverbund des Deutschen Meisters brachte Real kurze Zeit später den Ausgleich. Benzema köpfte freistehend nur acht Minuten später zum 1:1-Ausgleich ein (11.).

Es entwickelte sich eine rasante Partie, in der beide Mannschaften nach vorne spielten, so dass es zu zahlreichen Chancen auf beiden Seiten kam. Lewandowski (17./33./45.+2), Müller (32.), Kimmich (33.), James (33.) und Tolisso (45.) für die Bayern, Marcelo (28.), Ronaldo (39.) und Sergio Ramos (39.) für Real schafften es jedoch nicht, diese Möglichkeiten zu nutzen. So ging es trotz eines deutlichen Übergewichts an Spielanteilen und Chancen der Bayern nur mit 1:1 in die Halbzeit.

Nach 22 Sekunden in Halbzeit zwei der Schock für den Rekordmeister: einen Rückpass von Tolisso konnte Sven Ulreich nicht verarbeiten, Benzema war wieder zur Stelle und staubte zur 2:1-Führung für Real ab (46.). Die Mannschaft um Heynckes gab sich jedoch nicht geschlagen und es entwickelte sich ein wahrer Sturmlauf mit toller Moral und einem riesigen Kampfgeist. Alaba (51.) scheiterte kurz darauf am starken Real-Torhüter Keylor Navas.

Dann kam aber James, dessen Schuss zunächst von Varane abgeblockt wurde, im Nachsetzen aber zum 2:2 einschob (63.). Jetzt fehlte noch ein Tor zum Finaleinzug und die Bayern erhöhten mit letzter Kraft noch einmal den Druck. Tolisso (74.), Müller (79.), Hummels (90.+2) und Lewandowski (90.+3) konnten Navas einfach nicht mehr überwinden. Am Ende reichte es nicht zum Finaleinzug, obwohl die Bayern in beiden Spielen die bessere Mannschaft waren. Es war sicherlich wieder einmal ein bitteres Ausscheiden in der K.o.-Phase.

Ausblick

Am Samstag müssen die Roten schon wieder ran im Auswärtsspiel in Köln am 33. Spieltag der Bundesliga. Dort kann man schon mit der Vorbereitung auf das DFB-Pokalfinale am 19. Mai in Berlin beginnen. Denn der Fokus steht jetzt auf das Double, womit die Mannschaft ihren Trainer Jupp Heynckes würdig verabschieden möchten.

#MiaSanMia

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