Donnerstag, 22. Februar 2018
Wenn es sportlich gut läuft, dann muss man sich etwas Anderes suchen
23 Siege in 24 Spielen! Man könnte sagen, es läuft richtig rund beim FC Bayern mit Jupp Heynckes als Trainer. Man ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat aktuell 18 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten in der Bundesliga. Zudem steht man mit einem Bein im Champions League Viertelfinale nach der 5:0-Gala am Dienstag, als auch im DFB-Pokal-Halbfinale. Eigentlich könnte es schöner nicht sein, wären da nicht diese endlosen Diskussionen um die „Altstars“ Franck Ribery und Arjen Robben.

Bei beiden Spielern läuft im Sommer dieses Jahres der Vertrag aus und bisher wurde noch nichts verlängert. Das ist aber nur ein Teil des leidigen Themas. Viel mehr sind die Startaufstellungen von Chefcoach Heynckes in aller Munde. Viele sehen die Zeit der beiden Flügelflitzer längst überschritten und wollen lieber junge Hoffnungsträger stattdessen sehen. Aber kann man so einfach zwei altgediente Spieler, wie Robben und Ribery es nun mal sind, von heute auf morgen auf die Bank verbannen und nur noch in der Not zum Einsatz kommen lassen?

Fakt ist, Heynckes hat im Moment die Qual der Wahl. Alle Feldspieler sind zum ersten Mal seit fünf Jahren fit. Rudy, Bernat und Thiago mussten sogar auf der Tribüne Platz nehmen gegen Besiktas. Für den Trainer heißt das, er muss jeden Spieler bei Laune halten, ob Jung oder Alt. Aber diese endlosen Diskussionen gehen mir langsam gewaltig auf den Zeiger.

„Robbery“ hat in den letzten Jahren viel für den deutschen Rekordmeister geleistet und die beiden brennen noch heute, als wäre es ihr erstes Spiel für die Münchner. Das merkte man auch an Robben, der nach dem Spiel ein bisschen grummelig im Interview sagte, dass er gern in der Startaufstellung gestanden hätte. Das kann man verstehen, so sind Spitzensportler nun mal. Jeder möchte gerne die maximale Spielzeit erhalten.

Ich muss Heynckes meine Bewunderung aussprechen, wie er es mit dieser Mannschaft voller hochtalentierter Einzelspieler meistert von Sieg zu Sieg zu eilen und dabei von Spiel zu Spiel teilweise gewaltig rotiert. Im Vergleich zum Wochenende nahm Heynckes gegen Besiktas neun Änderungen in der Startformation vor und bei einem 5:0-Sieg spricht das nun mal für Heynckes‘ Ansicht, wer wann und wo spielen soll. Aber nun zu sagen, dass er Robben und Ribery aus der Anfangself lassen soll, das geht für mich zu weit. Die Bayern möchten in den nächsten Jahren den Umbruch schaffen, aber jetzt etwas übers Knie zu brechen bei den kommenden, anstrengenden nächsten Wochen und Monate ist von einigen übertrieben. Wir werden Robben und Ribery mit der Erfahrung noch brauchen!

MiaSanMia!

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