Freitag, 19. Oktober 2018
Vorbericht: VfL Wolfsburg – FC Bayern München (8. Spieltag)
Viel Selbstvertrauen konnten sich die Nationalspieler des FC Bayern München in ihren Nationalmannschaften während der Länderspielpause nicht holen und nach den schlechten Ergebnissen sind die Bayern am morgigen Samstag in Wolfsburg gefordert. Anpfiff der Partie in der Volkswagen Arena ist um 15.30 Uhr.

Es war einiges los auf den heutigen Pressekonferenzen des FC Bayern. Besonders im Fokus neben der Medienschelte von den Clubbossen stand Trainer Niko Kovac, der sich unangenehmen Fragen stellen musste. Doch der Kroate versuchte sich auf das kommende Spiel und den kommenden Gegner zu konzentrieren, denn „Das wird ein sehr interessantes und intensives Spiel. Die letzten vier Spiele sind natürlich nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben.“ Aber Kovac wusste sofort, wie er seine Mannschaft wieder motiviert: „Das Leben besteht aus Erfolg und Misserfolg. Erfolg ist wichtig für die Motivation und diese werden wir uns wiederholen“. Kadertechnisch kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen. „Alle sind soweit wohl auf. James Rodriguez kam relativ spät zurück, aber auch er wird bis zum Wochenende frisch sein“.

Form

Zu der aktuellen Form muss des FC Bayern muss man wahrscheinlich nichts schreiben. Man musste in den letzten vier Spielen zwei Remis und zwei Niederlagen hinnehmen. Derzeit belegen die Münchner „nur“ den sechsten Tabellenplatz. Auch der VfL Wolfsburg tritt auf der Stelle. Nach zwei Siegen an den ersten beiden Spieltagen blieben die Wölfe zuletzt fünf Mal in Folge sieglos.

Zahlen und Fakten

Trotz der aktuellen Verfassung spricht die Bilanz in Bezug auf das kommende Spiel für die Bayern. Der deutsche Rekordmeister gewann zwölf der jüngsten 14 Bundesliga-Spiele gegen Wolfsburg. Insgesamt gab es 49 Partien gegeneinander. 38-mal hatte der FC Bayern dabei die Nase vorn bei sechs Unentschieden und fünf Niederlagen. Auch in Wolfsburg sieht die Bilanz sehr gut aus. Hier konnte der FCB 15-Mal gewinnen in 24 Spielen. Robert Lewandowski erzielte in 15 Partien gegen die Wölfe 16 Tore, darunter auch sein historischer Fünferpack 2015.

Schiedsrichter

Guido Winkmann leitet die Partie, ihm assistieren Christian Bandurski und Arno Blos sowie der 4. Offizielle Pascal Müller. Video-Assistentent ist Daniel Schlager, der Unterstützung von Alexander Sather erhält.

Ausblick

Nach dem heutigen Rundumschlag des FC Bayern müsste man eigentlich auf Wolfsburger Seite Angst haben vor der Reaktion der Münchner Mannschaft. Man kommt mit viel Wut und Druck in die Volkswagen Arena. Dies könnte das Team um Kapitän Neuer beflügeln oder aber hemmen, aber ich denke, die Mannschaft hat den Ernst der Lage erkannt und wird sich anders präsentieren als zum Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Man darf nur nicht Wolfsburg unterschätzen. Labbadia hat sein Team wieder auf den richtigen Weg geführt, und dass wollen die Wölfe morgen auch beweisen. Allerdings wird es schwer, da die Münchner den Schalter wieder herumdrehen. Ich gehe von einer mühsamen Anfangsphase aus. Die Bayern werden zur Pause führen und das Spiel dann nach Hause bringen.

Mein Tipp: 0-2 für unsere Roten

#MiaSanMia #packmas

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Donnerstag, 18. Oktober 2018
Kovac mit seinen Bayern vor entscheidenden Wochen
Nachdem die Länderspielpause nun vorbei ist, geht es an der Säbener Straße wieder rund. Zumindest hoffen es alle Fans des FC Bayern München. Die Mannschaft ist nach den letzten unglücklichen Ergebnissen, speziell nach der herben Heimniederlage am 7. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach (0-3), extrem unter Druck und befindet sich derzeit "nur" auf Platz sechs der Tabelle.

Allerdings wird die Zeit für Trainer Niko Kovac, um an den bestehenden Problemen etwas zu ändern, auch in den kommenden Wochen knapp bemessen sein. Denn schon wie vor der Länderspielpause stehen wieder eine Vielzahl von englischen Wochen an, in der die Zeit oftmals mit der Regenration und der Vorbereitung auf den nächsten Gegner stark beansprucht wird. Trotz dessen muss die Mannschaft wieder an vergangene Leistungen anknüpfen und die zuletzt schlechten Ergebnisse vergessen machen.

Den Anfang dafür soll das Auswärtsspiel in Wolfsburg machen, ehe es unter der Woche in der Champions League in Athen und am übernächsten Wochenende in Mainz weitergeht. Der FC Bayern geht natürlich in jedem Spiel als Favorit an den Start, jedoch haben die Gegner gerade Blut geleckt, dem Rekordmeister weiter die Suppe zu versalzen. Spätestens nach dem Mainz-Spiel muss die Mannschaft wieder voll im Saft stehen, denn ab da an sollte der Blick in Richtung des deutschen Klassikers gegen Borussia Dortmund gerichtet sein. Über die Spiele im DFB-Pokal gegen Rödlinghausen, und den Heimspielen gegen den SC Freiburg und AEK Athen muss sich die Mannschaft wieder das nötige Selbtvertrauen holen, dass auch ein Sieg in Dortmund (10.11.2018) eingefahren werden kann. Wenn das so eintritt, haben die Bayern einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und können dann wieder die kommenden Aufgaben entspannt angehen.

Morgen geht’s wieder los mit der Preview zum Spiel in Wolfsburg. Man darf gespannt sein, wie Kovac seine Mannschaft wieder aus dem Loch holen möchte.

#MiaSanMia

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Dienstag, 9. Oktober 2018
Vier Spiele sieglos – Ist der FC Bayern wirklich in der Krise?
Steckt der FC Bayern nach dem Debakel gegen Borussia Mönchengladbach endgültig in der Krise oder ist es nur, wie von vielen Leuten behauptet, ein schlechte Phase, die jede Mannschaft während einer langen Saison durchlebt?

Kaum läuft es nicht, wird auch schon die Trainerfrage gestellt, ob Kovac überhaupt noch der Richtige ist für diesen Job beim deutschen Rekordmeister. Nichtsdestotrotz könnte man sagen, dass schwächelnde Bayern für die Bundesliga ein Segen sind. Das würde jeder sagen, der kein Bayernfan ist. Aber ich möchte gern analysieren, woran es denn liegt und ob die „Krise“ wirklich so schlimm ist.

Klar ist, wer verliert, macht Fehler oder hat Fehler gemacht. Schuld daran ist nicht ein Spieler oder ein Teil der Mannschaft – es ist meist eine Fehlerkette, die zudem führt, was wir heute haben. Der FC Bayern ist aktuell Tabellensechster und es werden Erinnerungen an letzter Saison wach, als Carlo Ancelotti seine Segel streichen musste wegen Erfolgslosigkeit.

Fakt ist: Der aktuelle Ballbesitzfußball des deutschen Meisters ist zu langsam. Es gibt keine Ideen und Kreativität – und das beginnt leider schon im Spielaufbau. Angefangen beim Musterschüler von Jupp Heynckes: Javi Martinez. Er bringt Stabilität ins defensive Spiel und führt seine Zweikämpfe meistens hart und fair. Dank dieser Fähigkeiten ist er in großen Spielen unersetzbar bei den Bayern, aber er hat ein großes Manko. Im Spielaufbau kommt leider von ihm zu wenig, so dass „Allrounder“ Thiago ihm zur Hilfe kommt. Wenn Thiago jetzt allerdings hinten aushelfen muss, fehlt er als Anspielstation in der Offensive und somit kann er seine größte Stärke gar nicht ins Bayernspiel einbringen: die Pässe in die Schnittstelle. Damit geht bei den Bayern häufig nichts durch die Mitte.

Der zweite gravierende Punkt, der in diesen Tagen doch häufig auffällt, ist die fehlende Flügelzange. Vor ein paar Jahren hatte der FC Bayern noch die gefährlichsten Flügelflitzer Europas, die dieses Defizit in der Mitte locker ausgebügelt hätten. Ich möchte jetzt auch nicht den Grund dafür in ihrem doch fortgeschrittenem Alter suchen, aber es fehlt das Tempo. Mit den meisten Gegnern in der Bundesliga kann Robbery noch mithalten, aber man sieht, dass es ihnen schwerer fällt als noch vor ein paar Jahren. Dazu kommt, dass man das Flügelspiel der Münchner im Moment sehr schnell durchschauen kann. Die Außenverteidiger kommen mit nach vorne und überlaufen dabei immer den Flügelspieler. Überraschungen? Fehlanzeige! Auch hier fehlt das nötige Tempo.

Schon lange wird vom Umbruch gesprochen, aber Fakt ist, dass in wichtigen Spielen zumeist die erfahrenen Spieler beginnen. Der Altersdurchschnitt gegen Ajax Amsterdam lag bei ca. 30 Jahren. Anstatt die „jungen Wilden“ ranzulassen, spielen die eher „alten Hasen“. Die Frage ist: Warum passiert jetzt kein Umbruch? Ein Grund ist die Verletzungsmiserie, denn mit Kingsley Coman und Corentin Tolisso fehlen zwei Spieler, die ein Eckpfeiler der „neuen“ Bayern hätten sein können. Aber wenn man ehrlich ist, lieber jetzt als in der heißen Phase der Saison, wenn es um die Titelvergaben geht. Ein zweiter Grund ist, dass die Neuzugänge Goretzka, Gnabry und auch Sanches zähle ich dazu, einfach häufig auf der Bank sitzen. Eventuell soll sie nicht verheizt werden. Gnabry kommt gerne aus der Tiefe und bringt im Gegensatz zu Ribery Dynamik ins Spiel. Er ist aber sehr verletzungsanfällig, wie auch Goretzka. Er war auch schon häufig angeschlagen. Der Kader ist klein und deshalb muss man mit seinen Ressourcen haushalten, um nicht unnötige Verletzungen zu riskieren. Dazu kommt, dass Goretzka als auch Gnabry sich erstmal an das Leben beim FC Bayern gewöhnen müssen.

Wie gesagt, der Kader ist klein, so dass alle Spieler ihre Einsatzzeiten bekommen werden. So auch der schon als „Transferflop“ abgestempelte Renato Sanches. In seinem zweiten Anlauf bei den Bayern scheint er es nun endlich geschafft zu haben. Seine Stärke ist diese immense Wucht, mit der er durch die Mitte in Richtung Tor zieht. Wenn es denn durch die Mitte Impulse gibt, dann meist durch ihn. Klar, er kann mit seinen 21 Jahren noch nicht alles perfekt machen und er müsste noch an seiner Übersicht, seinem Torabschluss, seinem Spielverständnis und seinem Positionsspiel arbeiten, aber dazu braucht er Spiele über 90 Minuten und die scheint er jetzt erst zu bekommen.

Aber ist der Kader wirklich zu klein? „Wer auf drei Hochzeiten tanzt, der braucht mehr Spieler!“, so die meisten Kritiker. Das ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig, denn es werden immer genügend Topspieler fit sein, die aufgestellt werden können. Der Kader wird dann durch Talente aus dem Jugendbereich aufgefüllt. Aber diese werden dann zumeist in der Bundesliga zum Einsatz kommen, wenn alles entschieden ist. Alle fordern, dass endlich mal wieder ein neuer Schweinsteiger oder Lahm in der Profimannschaft auflaufen muss. Um sich zu ausreichend zu entwickeln, brauchen auch diese Spieler Spielzeit und wenn nicht jetzt, wann dann?

Der Schlüssel zum Erfolg könnte also die Rotation sein. Schon jetzt rotiert Kovac vor jedem Spiel kräftig und muss sich auf Grund der fehlenden Punkte auch in diesem Punkt Kritik anhören lassen. Pro Spiel drei bis sechs Änderungen ist schon sehr viel, so dass die Balance in gewisser Weise fehlt. Das ist logisch, denn der Mannschaft fehlt unter dem neuen Trainer die Routine, die aber mit der zunehmenden Anzahl der Pflichtspiele bestimmt noch kommen wird.

Es gibt aber auch noch weitere Gründe, die den Bayern das Leben im Moment sehr schwer machen. Kovac hatte bereits die fehlenden Basics wie das Anlaufen oder das Zweikampfverhalten angesprochen. Manchmal ist es aber auch einfach wie verhext. Auch dem besten Spieler unterlaufen manchmal individuelle Fehler, die im Moment gnadenlos ausgenutzt werden. Gegen Hertha reichten zwei Fehler, die zu zwei Gegentoren führten. Gladbach macht aus „zwei Chancen drei Tore“, krass ausgedrückt.

Man merkt also, dass einiges schiefläuft, aber trotzdem bin ich noch sehr optimistisch, dass man doch noch alle Ziele erreichen kann. Grund dafür ist Niko Kovac. Der Kroate ist in meinen Augen sehr intelligent, redegewandt und in gewisser Weise instinktiv, was dem Rekordmeister vielleicht guttut. Er kann gut mit den Spielern und weiß sie auf den Punkt zu motivieren, bestes Beispiel Renato Sanches in Lissabon oder Leon Goretzka auf Schalke. Neben der Motivation bringt er den Spielern aber auch neue Dinge bei. Die Konter und Standardsituation sowie das Gegenpressing sind besser geworden, aber Neuerungen brauchen Zeit. D.h. jeder Spieler muss auch den „Kovac“-en Fußball verstehen und verinnerlichen, auch das braucht Zeit. Eventuell wäre etwas mehr Geduld das richtige Mittel.

Bei den Bayern läuft es immer im „Schwarz-Weiß-Prinzip“ ab. Sieben Siege in sieben Pflichtspielen: alles ist rosarot und alle lieben sich. Ende September reihten sich Lobenhymnen aneinander, eine Woche später ist die Rede von einer Krise - ratloser Trainer, Spieler unzufrieden u.v.m. Davon sind aktuell die Medien voll. Es ist aber nur alles heiße Luft. Der FC Bayern hat trotz der vielen Siege einfach nur Startschwierigkeiten, die eher als Weckruf anstatt als Krise angesehen werden müssen.

Gebt dieser Mannschaft, diesem neuen Trainerteam, diesen jungen Spielern einfach nur die nötige Zeit, diese Fehler abzustellen. Lieber jetzt die „Durststrecke“ und nicht erst im März oder April!

#MiaSanMia

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Montag, 8. Oktober 2018
Spielbericht: FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach 0-3 (0-2) (7. Spieltag)
Nach dem herben 0-3 gegen Borussia Mönchengladbach tritt der FC Bayern München weiter auf der Stelle und geht mit dieser Niederlage in die Länderspielwoche. Vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena trafen Alassane Plea (10. Minute) und Lars Stindl (16.) zu beruhigenden Halbzeitpausenführung für die Gäste. Kurz vor dem Ende erhöhte der eingewechselte Patrick Hermann (88.) zum 0-3-Endstand.

Mit drei Änderungen gegenüber dem Champions-League-Gruppenspiel am vergangenen Dienstag gegen Ajax Amsterdam (1:1) gingen die Bayern in die Partie. Niklas Süle ersetzte den erkrankten Jerome Boateng und James sowie Goretzka kamen für Martinez und Ribery in die Partie.

Spielverlauf

Die Bayern starteten druckvoll und dominant. Gladbach begann hingegen eher abwartend, um dann eher per Konter tätig zu werden. Dann aber der Schock innerhalb kürzester Zeit: Plea (10.) und Stindl (16.) brachten die Borussia mit ihren platzierten Fernschüssen in Führung. Der Rekordmeister blieb aber auch nach dem Doppelschlag weiter spielbestimmend, jedoch kam man zu selten in die torgefährlichen Räume. Erst Mitte der ersten Halbzeit die ersten gefährlichen Chancen - Arjen Robben (32.) und Robert Lewandowski scheiterten jedoch an Borussia-Torhüter Yann Sommer.

Kovac musste zur zweiten Hälfte etwas ändern. Dies sollte mit Franck Ribéry und Serge Gnabry für Robben und Müller geschehen. Der Gastgeber hatte wie schon in Halbzeit eins mehr vom Spiel, ohne die Gäaste jedoch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. In der 55. Minute der nächste Rückschlag für den deutschen Meister: David Alaba verletzte sich nach einem Sprint und musste mit einem Muskelfaserriss die Partie vorzeitig beenden. Renato Sanches kam für ihn ins Spiel. Die Bayern blieben weiter am Drücker. Franck Ribéry (63.) scheiterte mit einem Schuss an Sommer, kurz darauf wurde Lewandowskis Anschlusstreffer (67.) wegen einer Abseitsposition aberkannt. Auch in der Schlussphase blieben die Aktionen der Münchner nicht zwingend genug, um der Partie noch eine Wende zu geben. Kurz vor dem Ende erhöhte der eingewechselte Hermann (88.) noch auf 3:0.

Ausblick

Für den Großteil der Mannschaft geht es nun zu den Nationalmannschaften. Das nächste Spiel für den FC Bayern steht erst am 20.10.18 in Wolfsburg an. Für Kovac und sein Trainerteam wird es nun eine unruhige Zeit, die er trotzdem effektiv nutzen muss, um seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Ich werde mich in den nächsten Tagen vermehrt mit der derzeitigen Krise beschäftigen und mich der Frage stellen, wer an den letzten Ergebnissen die Schuld trägt.

#MiaSanMia

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Freitag, 5. Oktober 2018
Vorbericht: FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach (7. Spieltag)
Nach drei sieglosen Spielen in Folge kommt es morgen in der ausverkauften Allianz Arena zu einem Topspiel. Der FC Bayern München empfängt den Tabellenvierten aus Mönchengladbach. Angepfiffen wird die Partie um 18.30 Uhr.

1-1 gegen Augsburg, 0-2 in Berlin und ein schmeichelhaftes 1-1 gegen Ajax unter der Woche – die Ergebnisse sprechen derzeit nicht für den FC Bayern, deswegen wird die Kritik an Kovac lauter. „Wenn man mit dem FC Bayern spielt, hat man immer Druck. Man muss immer gewinnen. Deswegen hat sich die Ausgangslage für uns vor dem Spiel gegen Gladbach nicht geändert“, so der Chefcoach auf der heutigen Pressekonferenz. Jedoch solle man die Kirche im Dorf lassen, denn „die Stimmung in der Kabine ist positiv. Sicherlich sind wir enttäuscht über die letzten Ergebnisse. Aber es ist ein absolutes Miteinander in der Mannschaft.“ Die Marschroute ist also klar, aber „Gladbach ist ein sehr starker Gegner, das wird nicht einfach für uns. Trotzdem wollen natürlich gewinnen. Das ist unser Anspruch.", so Kovac weiter.

Vor dem Spiel gegen die Fohlenelf kann Kovac wieder aus dem Vollen schöpfen, d.h. er kann auch auf Mats Hummels zurückgreifen, der gegen Ajax Amsterdam verletzt ausgewechselt werden musste. „Mats Hummels war beim Neurologen, der hat grünes Licht gegeben. Heute hat er bereits wieder mittrainiert und morgen wird er dabei sein“

Form

Wie bereits erwähnt, tritt der FC Bayern aktuell ein wenig auf der Stelle. Zwei Punkte aus drei Spielen lassen Unruhe beim deutschen Rekordmeister aufkommen. Mönchengladbach hingegen hat einen starken Start in die neue Bundesligasaison hingelegt. Mit elf Punkten aus sechs Spielen legte man den besten Bundesliga-Start seit vier Jahren hin. Allerdings sind die Gladbacher auswärts noch ohne Sieg (zwei Punkte), während die Bilanz zu Hause makellos ist.

Zahlen und Fakten

Dieses Aufeinandertreffen beider Teams gehört zu den Traditionsduellen in der Bundesliga. Es gab insgesamt 107 Partien gegeneinander, in denen sich der FC Bayern 54 Mal durchsetzen konnte, bei 30 Unentschieden und 23 Niederlagen. Aber aktuell muss die Borussia als Angstgegner angesehen werden. Die Bayern gewannen nämlich nur sechs der letzten 14 Bundesliga-Spiele gegen die Fohlenelf (drei Remis, fünf Niederlagen). Viermal punktete die Elf vom Niederrhein sogar auch in der Allianz Arena (zwei Siege, zwei Remis). Den Bayern droht das dritte Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg – das passierte zuletzt im Mai 2015 unter Pep Guardiola.

Schiedsrichter

Frank Willenborg leitet die Partie, ihm assistieren Guido Kleve und Markus Sinn sowie der 4. Offizielle Timo Gerach. Video-Assistentent ist Harm Osmers, der Unterstützung von Florian Heft erhält.

Ausblick

Es wird ein schweres Spiel für die Bayern und kann ähnlich verlaufen wie am Dienstag gegen Ajax Amsterdam. Die Bayern müssen beweisen, dass man ein Spiel über 90 Minuten im Griff behält. Man darf sich gegen die derzeit starke Borussia keinen Fehler erlauben, denn sonst kann es sein, dass man in der derzeitigen Verfassung das Spiel verliert. Vollgasfußball ist wünschenswert, birgt aber zu viel Fehlerpotential, dass Angriffe überhastet abgeschlossen werden oder Fehler im Spielaufbau passieren. Kovac wird wieder rotieren und muss hoffen, dass die zuletzt getroffenen Fehlentscheidungen morgen nicht auftreten. Wenn man mit Verstand und Leidenschaft Fußball spielt, sollte einem Sieg nichts im Wege stehen, aber das wird ein Kraftakt!

Mein Tipp: 2:0 für unsere Bayern

#packmas #MiaSanMia

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Donnerstag, 4. Oktober 2018
Spielbericht: FC Bayern München – Ajax Amsterdam 1-1 (1-1) (2. Spieltag, CL)
Auch im dritten Spiel in Folge bleibt der FC Bayern München weiterhin sieglos. Beim Heimspieldebüt von Kovac in der Champions League gegen Ajax Amsterdam kamen die Bayern nicht über ein 1-1 (1-1) hinaus.

Die 70.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena sahen einen starken FC Bayern in der Anfangsphase, der durch Mats Hummels in der vierten Spielminute in Führung ging. Noussair Mazraoui glich aber noch vor der Pause für den niederländischen Rekordmeister (22.) aus. Die mutig auftretenden Niederländer verlangten den Bayern alles ab, die sich letztlich mit einem Punkt gegen das Team von Erik ten Hag glücklich schätzen durften. Nach zwei Spielen liegen die Münchner in Gruppe E damit weiterhin hinter Ajax auf Platz zwei.

Kovac bewertete diesen Punkt nach dem Spiel wie folgt: „Heute hat ein bisschen mehr gefehlt, als ich mir erwartet hatte, beziehungsweise was sich auch die komplette Mannschaft erwartet hatte. Wir haben in den ersten 15 Minuten vieles gut gemacht, wir haben auch das erste Tor geschossen und sind in Führung gegangen. Aber dieses Tor hat uns keineswegs Sicherheit gegeben. Im Gegenteil, wir haben den Gegner aufgebaut und uns letzten Endes abgebaut. Ajax wurde dann immer stärker und hat auch richtig gut gespielt. Wir hatten zu viele Fehlpässe und wollten zu schnell nach vorne in die entscheidende Situation gehen. Denn wenn man Fehler macht, wird man unsicher. Dann geht es um die Basics: Anlaufen, ansprinten und Zweikampfverhalten. Ajax hat das heute gut gemacht, daher müssen wir mit dem Punkt leben.“

Aufstellung

Im Vergleich zum Spiel in Berlin brachte Kovac die erfahrenen Thomas Müller, Javi Martínez und Hummels in die Startelf. Dafür mussten James, Renato Sanches und Niklas Süle auf der Bank Platz nehmen. Thiago rückte ein Stück nach vorne auf die „8“.

Spielverlauf

Mats Hummels dankte seinem Trainer für den Startplatz sofort und nickte freistehend in der 4. Minute nach einer herrlichen Flanke von Arjen Robben zur 1:0-Führung ein. Die Bayern legten los wie die Feuerwehr und wollten sich wohl den Frust von der Seele schießen. Bereits eine Minute zuvor hatte Robben Ajax-Keeper Onana noch mit einem gefährlichen Schlenzer geprüft. In der Folge hatten die Bayern weiterhin gute Chancen, die Führung auszubauen, belohnten sich aber wie auch zuletzt nicht. Danach nahmen die Bayern etwas Druck aus dem Spiel und Ajax kam besser ins Spiel. Nach einem Steilpass von Dusan Tadic auf Mazraoui, glich Ajax etwas überraschend aus (22.). Bayern tat dieser Ausgleich weh - Ajax nutzte dies aus und hatte weitere Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause zog Hakim Ziyec ab und verlangte Manuel Neuer alles ab.

Auch nach dem Seitenwechsel drückte Ajax weiter und tauchte fast im Minutentakt vor dem Kasten von Neuer auf. Die Münchner fanden nicht mehr die nötige Durchschlagskraft, um einen weiteren Treffer zu erzielen. In der 67. Minute setzet Thiago den Ball aus 16 Metern knapp neben das Tor. Zehn Minuten später traf James nach guter Vorarbeit von Serge Gnabry den Ball nicht richtig und die Kugel trudelte am linken Pfosten vorbei (77.). Auf der anderen Seite hatten die Bayern Glück, dass Donny van de Beek die wohl größte Chance zum möglichen Auswärtserfolg für Amsterdam (72.) nicht nutzte. In der Nachspielzeit konnte Neuer einen Freistoß von Lasse Schöne dazu gerade noch an die Latte lenken. Am Ende blieb es dann doch beim glücklichen Punktgewinn für die Bayern.

Ausblick

Bevor es kommende Woche für die Nationalspieler wieder zu ihren Nationalmannschaften geht, steht am Samstag das nächste Heimspiel für den FC Bayern München an. Zu Gast ist die Fohlenelf aus Mönchengladbach. Alle Infos zum Spiel gegen den Tabellenvierten werdet ihr wieder hier bekommen. Angepfiffen wird das Topspiel am 7. Spieltag um 18.30 Uhr.

#MiaSanMia

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Dienstag, 2. Oktober 2018
Vorbericht: FC Bayern München – Ajax Amsterdam (2. Spieltag, CL)
2. Spieltag – erstes Heimspiel! Der FC Bayern München empfängt Ajax Amsterdam am heutigen Dienstagabend! Anpfiff in der ausverkauften Allianz Arena ist um 21 Uhr.

Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen (1-1 gg. Augsburg, 0-2 gegen Hertha) ist die Marschroute klar: „Ich wünsche und erhoffe mir eine Reaktion. Nicht nur für das Spiel gegen Ajax, sondern auch für das kommende Spiel am Wochenende.“, gab Kovac auf der gestrigen Pressekonferenz bekannt. „Ich freue mich darüber, dass es zu solch einem tollen Spiel kommt. Das sind zwei ganz große Klubs, die in der 70er Jahren Europa beherrscht haben mit tollen Fußballern“, so Kovac weiter. Auch Arjen Robben hofft auf eine Reaktion der Mannschaft, warnte aber zugleich vor seinen holländischen Landsleuten: „Sie haben eine gute Mannschaft, da müssen wir eine gute Leistung bringen, weil sie uns sonst Schwierigkeiten machen werden.“

Im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel kann Kovac auch wieder auf Leon Goretzka zurückgreifen, der wegen einer Blessur am Sprunggelenk gefehlt hatte. „Alle uns zur Verfügung stehenden Spieler – 16 Feldspieler und drei Torhüter – sind gesund“, führte Kovac weiter an. Verzichten muss er weiterhin auf die Langzeitverletzten Rafinha, Corentin Tolisso und Kingsley Coman.

Form

Nach einem mehr als guten Saisonstart musste der deutsche Rekordmeister in den vergangenen zwei Partien Federn lassen und musste sogar in Berlin die erste Saisonniederlage hinnehmen. Aktuell befindet sich die Mannschaft von Niko Kovac auf Tabellenposition zwei in der Bundesliga. Ajax Amsterdam kommt als Tabellenführer der Champions-League-Gruppe (3-0 gegen AEK Athen) nach München. In der niederländischen Eredivisie liegt die Mannschaft von Erik ten Hag, der von 2013 bis 2015 zwei Jahre lang die sportlichen Geschicke der FC Bayern Amateure leitete, auf Platz zwei hinter dem PSV Eindhoven. Am Wochenende konnte man bei Fortuna Sittard mit 2-0 gewinnen.

Zahlen und Fakten

Für beide Mannschaften wird es das neunte Aufeinandertreffen sein. In den acht Spielen bisher gab es sechs Heimsiege und zwei Unentschieden (je drei Heimsiegen pro Team). Niko Kovac hat mit dem 2:0-Sieg bei Benfica Lissabon einen gelungenen Einstand in der Champions League hingelegt, nun steht der 46-Jährige vor seinem ersten internationalen Auftritt in der Allianz Arena.

Schiedsrichter

Der tschechische Schiedsrichter Pavel Kralovec leitet das Gruppenspiel des FC Bayern München gegen Ajax Amsterdam. Der Referee pfiff 2013 schon einmal ein Spiel des deutschen Rekordmeisters. Damals verloren die Münchner im Achtelfinale zu Hause gegen den FC Arsenal mit 0:2 und wären nach dem 3:1 im Hinspiel auswärts fast noch ausgeschieden.

Ausblick

Die Bayern werden und wollen eine Reaktion auf die zuletzt schwachen Ergebnisse zeigen. Da in den Medien bereits von einer ersten „Krise“ gesprochen wird, werden die Münchner dementsprechend motiviert zu Werke gehen. Ajax kommt mit Selbstvertrauen in die Allianz Arena, wird aber zumeist wie die anderen Teams in der Heimspielstätte der Münchner auftreten: Fokus auf die Verteidigung mit gelegentlichen Kontern. Davon dürfen sich die Bayern nicht aus der Reserve locken lassen, sondern müssen zeigen, dass die letzten beiden Spiele in der Bundesliga ein Ausrutscher gewesen sind. Mit dieser Wut und Motivation wird es ein harter Abend für Ajax.

Mein Tipp: 3:0 für unsere Bayern

#MiaSanMia #packmas

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Freitag, 28. September 2018
Vorbericht: Hertha BSC – FC Bayern München (6. Spieltag)
Nach dem Heimspiel am Dienstag gegen Augsburg geht es heute bereits schon weiter für den FC Bayern München. Die Münchner sind zu Gast beim Tabellenfünften, Hertha BSC. Anpfiff im ausverkauften Berliner Olympiastadion wird um 20.30 Uhr sein.

Nachdem ersten Punktverlust gegen den FCA (1-1), wollen die Bayern nun wieder eine Siegesserie starten. „Wir wollen in Berlin das mitnehmen, was wir liegengelassen haben“, gab Niko Kovac auf der gestrigen Pressekonferenz bekannt. Ein Sieg wäre für Kovac besonders wichtig, denn in seiner Heimatstadt möchte er natürlich keinen weiteren Rückschlag hinnehmen. „Man freut sich immer, wenn man nach Hause fährt. Wir werden über Nacht bleiben und ich habe dort noch einige Verwandte und Freunde, die ich nach dem Spiel treffen werde“, so der der Chefcoach weiter.

Personell muss der gebürtige Berliner wieder einen weiteren Abstrich machen im Vergleich zum letzten Heimspiel. Neben Kingsley Coman, Rafinha und Corentin Tolisso wird auch Leon Goretzka nach einem Schlag auf den Knöchel am Dienstag ausfallen. Dafür wird Linksverteidiger Jonathan Meier von den Amateuren in den Kader rutschen.

Form

Nach dem ernüchternden 1-1 gegen den FC Augsburg wollen die Bayern zurück in die Erfolgsspur, auch im Hinblick auf die kommende Woche, denn da ist Ajax Amsterdam in der Allianz Arena zu Gast. Auch die Herthaner mussten am vergangenen Spieltag beim 1-3 gegen Werder Bremen einen Rückschlag hinnehmen. Die Berliner waren mit zehn Punkten aus vier Spielen gut in die Saison gestartet und zwischenzeitlichen Tabellenzweiter. Beide Mannschaften sind also auf Widergutmachung erpicht.

Zahlen und Fakten

In der Gesamtbilanz beider Teams haben die Bayern die Nase vorn. In den bisherigen 72 Spielen gab es 41 Siege bei 19 Unentschieden und zwölf Niederlagen. Auch in Berlin konnten die Bayern bisher 15 Siege in 37 Partien erzielen, aber es gab auch 14 Remis und acht Niederlagen. Zuletzt gab es drei Unentschieden in Folge, davor elf Siege in Serie. Die letzte Niederlage gegen die Hertha datiert aus dem Jahr 2009.

Schiedsrichter

Marco Fritz leitet die Partie, ihm assistieren Dominik Schaal und Marcel Pilgrim sowie der 4. Offizielle Pascal Müller. Video-Assistentent ist Frank Willenborg, der Unterstützung von Arne Aarnink erhält.

Ausblick

Die Bayern dürfen dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Kovac lobte gestern seinen Jugendverein: "Hertha hat sich super entwickelt, spielerisch präsentieren sie sich sehr gut. Ich bin sehr angetan. Das wird wirklich sehr anspruchsvoll." Von der ersten Minute an müssen die Bayern im Spiel sein. Die Berliner werden vor ausverkauftem Haus bis in die Haarspitzen motiviert sein und dementsprechend um jeden Zentimeter kämpfen. Ob Hertha ein ähnliches Spiel wie Augsburg zeigt, ist jedoch fraglich. Ich denke, die Herthaner werden versuchen, die Bayern in den Anfangsminuten zu überraschen und auf das Führungstor gehen. Jedoch mit zunehmender Spielzeit wird der Rekordmeister das Spiel übernehmen. Allerdings wird sich Hertha BSC dann zurückziehen und versuchen, mit Mann und Maus das eigene Tor zu verriegeln. Da die Bayern aber diese Situation schon kennen, wird ein Sieg am Ende herausspringen, wenn auch knapp.

Mein Tipp: 0:2 für unsere Bayern

#packmas #MiaSanMia

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Donnerstag, 27. September 2018
Interview mit @texterstexte über den Saisonstart des FC Bayern
Q: Hallo Christian, vielen Dank erstmal, dass du die dir Zeit genommen hast. Ich kenne dich schon etwas länger, aber kannst du dich kurz vorstellen, für die, die dich noch nicht kennen?

C: Ich bin Bayern-Mitglied aus Düsseldorf, blogge seit einiger Zeit unter texterstexte.com über Themen des FC Bayern München abseits des sportlichen Tagesgeschäfts. Dazu twittere ich gerne über Fußball und Politik als @texterstexte.

Q: Wie hast du vor der Saison die Verpflichtung von Niko Kovac als neuen Bayerntrainer aufgenommen?

C: Vor der Saison war ich sehr skeptisch, ob Kovac die richtige Entscheidung wäre. Dass jemand in Frankfurt erfolgreich ist, bedeutet ja noch lange nicht, dass das auch beim FC Bayern gelingt. Dazu hatte ich den Eindruck, wichtigstes Argument von Kovac wäre sein „Stallgeruch“ als ehemaliger FCB-Spieler. Ganz ehrlich hätte ich lieber Thomas Tuchel bei uns gesehen.

Q: Hat sich deine Meinung gegenüber Kovac und seiner Verpflichtung nach den ersten Spielen geändert?

C: Ja, ich habe mir die Vorbereitung angeschaut und bin positiv überrascht von seinen Äußerungen und seinem Umgang mit der Mannschaft. Bis jetzt (nach fünf Spieltagen) macht er das richtig gut. Wie er die Themen Lewandowski und Boateng geregelt hat, zeigt, dass er offenbar mit Stars umgehen kann und die richtige Ansprache findet. Das Wichtigste aber: Die Mannschaft und der Führungskreis der Spieler scheinen ihm zu folgen.

Q: Kannst du schon ein erstes Fazit ziehen? Was gefällt dir? Was nicht?

C: Zunächst mal stimmen bisher die Ergebnisse. Ganz wichtig für ihn als jungen, neuen Trainer. Dazu gefällt mir sehr gut, dass er (bis auf Ulreich) wirklich jedem Spieler Einsatzzeiten gibt. Er scheint zu tun, was er sagt. Das steigert seine Autorität und schafft Vertrauen bei der Mannschaft. Ebenfalls gefällt mir, wie er das Spiel des FCB nach den Ausfällen von Coman, Rafinha und Tolisso taktisch angepasst hat. Es ist weniger flügellastig – und das funktioniert gut. Zu meckern habe ich derzeit eigentlich nichts.

Q: Wie hat sich der Fußball unter Kovac geändert?

C: In den bisherigen Spielen konnte man gut sehen, dass die Laufbereitschaft der gesamten Mannschaft gestiegen ist. Zu den technischen Stärken und dem sicheren Passspiel ist damit eine weitere Komponente hinzugekommen. Man könnte sagen, eine Portion Eintracht Frankfurt. Wir spielen ein giftigeres Pressing und wirklich alle Spieler arbeiten defensiv mit. Dazu scheinen wir Standards zu trainieren. Unsere Ecken sind deutlich gefährlicher geworden. Ein taktisches Mittel, das die letzten 10 Jahre sträflich vernachlässigt worden ist.

Q: Renato Sanches spielt derzeit stark auf. Was traust du ihm zu?

C: Sanches könnte in dieser Saison endlich die Kurve kriegen. Was ich ihm sehr wünschen würde. Bisher hängt er sich richtig rein, arbeitet seriös im Training und zeigt in den Spielen sein gesteigertes Selbstbewusstsein. Mir gefällt unheimlich gut sein dynamischer Antritt und wie er in den Zweikämpfen den Ball abschirmt und behauptet. Wenn er unaufhaltsam Richtung Tor läuft, erinnert mich das an den jungen Ronaldinho.

Q: Bist du eigentlich zufrieden mit der Transferpolitik, die der FCB in dieser Saison an den Tag legt?

C: Die zurückhaltende Transferpolitik in dieser Saison des FC Bayern finde ich richtig. Mit Goretzka, Gnabry und auch Sanches haben wir drei Top-Neuzugänge. Dazu soll auch der ein oder andere Nachwuchsspieler seine Chance bekommen. Coman und Tolisso sollen zu Stammspielern werden. Da war es richtig, Vidal abzugeben – und gleichzeitg nicht noch mehr Spieler zu holen. Einziger Fehler war der Verkauf von Bernat, ohne dafür einen Backup für Linksaußen zu holen. Drei Außenverteidiger im Kader ist einfach zu wenig.

Q: Seit längerem wird im Social-Media-Bereich das Thema #UliOut heiß diskutiert. Wie stehst du dazu?

C: Ich sehe Uli Hoeneß differenziert. Meiner Meinung nach soll er auch weiterhin eine wichtige Rolle beim FC Bayern spielen. Mir wäre es aber lieber gewesen, er würde im Hintergrund die Fäden ziehen und hätte sich dafür nicht mehr als Präsident wählen lassen. In dieser repräsentativen Funktion gibt er für den FC Bayern leider kein gutes Bild mehr ab.

Q: Bevor ich dich entlasse, eine letzte Frage: Was traust du dem FC Bayern in dieser Saison zu?

C: Die Meisterschaft ist mit unserem Kader und angesichts der Schwäche der Liga Pflicht. Dazu sollte auch der DFB-Pokal realistisch sein. In der Champions League hängt alles davon ab, ob wir im März/April relativ verletzungsfrei sind. Ich wäre aber mit dem Viertelfinale total zufrieden. Unter die letzten „Acht“ zu kommen, angesichts des finanziellen Vorsprungs der anderen europäischen Topclubs, wäre, wie Rummenigge sagen würde, a la bonheur.

Q: Das wars schon. Vielen Dank für dieses Interview. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog.

Wer Christian folgen möchte, findet ihn unter @texterstexte bei Twitter oder unter texterstexte.com! Es lohnt sich!

Morgen geht es hier schon wieder weiter mit der Vorbereichtserstattung für Berlin. Freut euch darauf!

#MiaSanMia

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Mittwoch, 26. September 2018
Spielbericht: FC Bayern München – FC Augsburg 1-1 (0-0) (5. Spieltag)
Im „Wiesn-Heimspiel“ empfing der FC Bayern München am gestrigen Dienstagabend den FC Augsburg. Mit dem 1-1 musste Kovac den ersten Punktverlust als Bayerncoach hinnehmen. Robben brachte die Münchner in der 48. Minute in Führung, ehe ausgerechnet Ex-Bayer Felix Götze kurz vor Schluss zum Ausgleich traf.

Die Augsburger präsentierten sich in der ausverkauften Allianz Arena als Gegner auf Augenhöhe. Ausgerechnet der ehemalige Münchner Felix Götze hat dem FC Bayern einen Sieg verbaut. Der im Sommer nach Augsburg gewechselte Defensivspieler traf im Derby zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem FCA in der 87. Minute zum 1-1 (0-0)-Endstand und verhinderte so den fünften Münchner Sieg hintereinander. Arjen Robben (48.) hatte die Bayern kurz nach dem Seitenwechsel in Führung gebracht.

Aufstellung

Kovac veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Auswärtsspiel auf Schalke gleich auf fünf Positionen. Sandro Wagner feierte sein Startelf-Debüt in dieser Saison. Leon Goretzka ersetzte Alaba auf der linken Abwehrseite. Auch Arjen Robben, Serge Gnabry und Javi Martinez starteten für James Rodriguez, Franck Ribery und Thiago.

Spielverlauf

Der Gastgeber hatte von Beginn an die größeren Spielanteile. Die ersten guten Gelegenheiten ließen auch nicht lange auf sich warten. Thomas Müller (7.) mit einem Pfostenschuss und Renato Sanches (12.) mit einem Solo blieb aber die Führung verwehrt. Die Augsburger hatten aber auch eine aussichtsreiche Möglichkeit das erste Tor zu erzielen, jedoch vergab Caiuby (6.) viel zu überhastet. In der Folgezeit taten sich die Bayern gegen die sehr früh attackierenden und gut gestaffelten Augsburger schwer, sich aus der eigenen Hälfte zu kombinieren und Torchancen zu kreieren. Erst zum Ende der ersten Halbzeit bekam der FC Bayern das Spiel richtig in den Griff, woraus zahlreiche Chancen resultierten. Sowohl Wagner (34./41./42.), Sanches (34./37.) als auch Serge Gnabry (44.) konnten aber den Ball gegen stark agierenden FCA-Torhüter Andreas Luthe nicht im Tor unterbringen.

Der zweite Durchgang begann ohne Goretzka, der sicherheitshalber nach einem Schlag auf den Knöchel in der Kabine blieb. Für ihn kam Alaba in die Partie. Und die ging weiter, wie sie aufgehört hatte. Zunächst traf Robben (48.) auf Zuspiel von Gnabry zur Führung, kurz darauf vergab Sanches (49.) die Chance, vorzeitig alles klar zu machen. Nachdem auch die Alaba (75.) und Franck Ribéry (76.) die Führung nicht erhöhen konnte, deutete alles auf den 1-0-Erfolg hin. Doch kurz vor dem Ende ließ Neuer nach einer Ecke den Ball fallen, was der eingewechselte Götze aus kurzer Distanz mit der Brust zum 1:1-Endstand nutzte.

Ausblick

Es geht weiter Schlag auf Schlag. Am kommenden Freitag müssen die Bayern in Berlin antreten, ehe es nächste Woche Dienstag zum ersten Heimspiel in der Champions League gegen Ajax Amsterdam kommt. Jetzt heißt es regenerieren, damit gegen Hertha BSC eine neue Serie gestartet werden kann. Alle Informationen werdet ihr wieder hier bekommen.

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